Montag, 17. Juni 2013

Urlaubszeit - Le Ran du Chabrier



Felix hat seine Eindrücke auf n-n-m@blogspot.com  schon geschildert!  Ich bin dieses Mal sehr, sehr langsam mit der Verarbeitung unserer Erlebnisse Und wie immer sehe ich es emotionaler! ;-) Ich kann nicht aus meiner Haut. Nun zum ersten Teil unser "etwas anderer" Urlaub:

Es geht eine steile steinige Straße hinab. Rechts und links umsäumt von Wald. Einmal kommen wir an einem Paintball Gelände vorbei.
Nach der letzten scharfen Kurve stehen wir vor dem Eingang des Campingplatzes. Das Schild "Kinder unerwünscht" empfängt uns und natürlich auch der unvermeidliche Hinweis auf den Naturismus.
Nach dem Einchecken, nach Platzsuche und Zeltaufbau erkunden wir den Platz und werden rechts und links freundlich gegrüßt. Das erste Erlebnis der etwas anderen Art habe ich als ich mich neben dem Zelt ausziehe, weil die Sonne so wundervoll durch die Baumwipfel scheint.
Ein freundlicher junger Mann, nur in T- Shirt gekleidet, kommt den Weg entlang und nickt mir freundlich zu. Anscheinend gefällt ihm was er sieht. Ich sehe es an seinem unübersehbaren steil aufragendem Ständer. Er wünscht uns sehr höflich einen schönen Aufenthalt.
Dieser Zeltplatz liegt idyllisch, wir sind mitten im Grün.  Hochgewachsene Bäume umgeben uns. Die Cèze rauscht am Platz vorbei und das Konzert der Vogelstimmen wird den ganzen Tag gegeben. Nie ist es ganz still. Selbst die Nachtigall begleitet uns durch die Nacht. Ein bisschen wie im Garten Eden.

Später, beim Chatgruppentreffen am Platz, erfahren wir so einiges. Und vor allem, wie es im Sommer hier abgeht. Auch die vielen Soloherren, die hier umherstreifen haben ihren speziellen Namen: sie werden Sanglier, auf Deutsch Wildschwein, genannt.
Als ich zur Toilette gehe, grüßt mich ein freundliches schokoladenfarbenes der Gattung Sanglier. Er ist sehr süß, aber aufdringlich. Als ich wir ihm in dunkler Nacht nochmal begegnen, beteuert er mir auf Englisch, dass ich doch sehr sexy sei und dass er mich bei dieser Kälte gerne wärmen würde. Ich erwidere: „My man is a very hot man“ und bedanke mich und wünsche eine gute Nacht.
Es ist kalt im Zelt, aber wir kuscheln im Schlafsack und unter etlichen Decken aneinander. Und wir haben zum ersten Mal in unserem langen Camper Leben ungehemmt lauten Sex auf einem Campingplatz. Wie geil! Das genieße ich sehr!

Am nächsten Tag bekommen wir Nachbarn, die ihren Wohnwagen rechts von uns aufstellen und der Mann wirft mir heiße Blicke zu. Na, vielleicht geht doch noch was, denke ich.

Inzwischen haben wir ein deutsches Sanglier ausgemacht, das uns beim Nacktwandern begleiten will. Er hat dieses Jahr seine Frau zuhause gelassen. Wir unterhalten uns sehr nett und wandern dann am nächsten halbwegs schönen Tag los, Richtung Burgruine. Hier kann man nackt wandern, weil hier sehr viele FKK-Plätze liegen. Wir wandern auf steinigen Pfaden in die Höhe, durch einen etwas lichteren Wald bis wir vor verschlossenem Eisentor stehen. Die Burgruine ist verschlossen, weil es ein paar steile offene Stellen zum Felsenabgrund gibt. Uns stört das nicht, wir ziehen uns auf einer Picknickdecke unter dem Metallgittertor durch und schon können wir wunderbare Fotos ins Tal machen. Unser Führer ist guter Laune und macht mir ein Angebot meine kecken Nippel zu lecken. Ich lehne dankend ab.
Während wir weiter wandern macht er immer mal wieder Andeutungen, wie unterversorgt er in erotischer Hinsicht doch ist. Soll mich das animieren? Bin ich Mutter Theresa?

Als wir vor unserem Zelt noch einen Espresso trinken gebe ich ihm in Felix Gegenwart deutlich zu verstehen, dass ich nicht unterversorgt bin und mich nicht zu einer mildtätigen Tag hinreißen lassen werde.

Auch mit den Nachbarn  läuft es nicht so rund. Sie sind nett, wir unterhalten uns prima. Essen miteinander, sie erzählen viel und fragen uns nach unseren Erfahrungen, aber mit der Zeit entdecken wir, dass er gerne swingen würde, sie aber nicht im Traum dran denkt.
Als er dann nach einem Ausflug in die Bar und etlichen Pastis mich linkisch umarmt und küssen will muss ich ihn abwehren. Ich will kein Drama in unserem Urlaub. Außerdem mag ich sie sehr gerne, sie ist halt so wie sie ist und ich kann das akzeptieren. Und Felix sieht das genau wie ich.

Es ist unser Urlaub und wir genießen es sehr, dass wir uns beim Frühstück nackt küssen und liebkosen können.
Dass unser Zelt offen bleibt, wenn wir uns im Vorraum lieben.
Dass unser netter kahlköpfiger Nachbar zu linken Seite alles mitbekommt, weil wir laut sind und er auch im Zelt schläft.
Dass wir unter der Dusche, ohne Tür, einen Quickie im Stehen haben. All das ist da möglich.
Und unsere Abende mit Tanzen zu klasse Musik und Pastis bis zum Abwinken, was will man mehr!

Als wir dann der freundlichen jungen Frau an der Rezeption zuwinken, als wir losfahren, wissen wir, dass wir auf jeden Fall wiederkommen werden. Denn wir sind sehr, sehr entspannt, erfüllt vom Rauschen des Flusses und den Vogelstimmen und der frischen klaren Luft.




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