Dienstag, 27. Januar 2015

Burning Man Flashback - Part Four

Bondage Rides and Tasting
 
Heute dürfen wir mit Suspended Animation auftreten! Drüben im Veranstaltungszelt finden am Nachmittag ab 15 Uhr die ersten Bondage Rides statt. Felix wird riggen und ich werde meinen Flogger anbieten.

Wir sind beide schon recht aufgeregt, als wir ins vollbesetzte Zelt kommen. Felix breitet seine Seile auf dem Bondagebett aus und wartet darauf den ersten jungen Mann oder das erste süße Mädel zu verknoten.

Ich stehe neben dem Bett und habe meinen Flogger in der Hand…..auf Amerikanisch heißt das Angebot: Tasting a flogger ?!– Hast du Lust mal einen Flogger auszuprobieren?!

Unsere Türsteher lassen die Leute nur kontrolliert ein. Wenn die Interessierten nach Drogen oder Alkoholmissbrauch aussehen dürfen sie gar nicht ins Zelt. An der Einlasstheke steht die Gastgeberin, in dem Fall Legs….ratet mal warum sie so heißt. Sie hat Beine bis zum Himmel und immer ein reizendes Lächeln im Gesicht. Legs fragt jeden und jede nach ihren Wünschen und es sind einige dabei, die schon ein Klemmbrett in der Hand haben und eintragen was sie möchten und noch einmal unterschreiben, dass sie wissen, dass Bondage gefährlich sein kann und dass sie keine Drogen und keinen Alkohol konsumiert haben.

Felixs erste Spielgefährtin ist eingetroffen. Sie hat ein ganz weiches Gesicht und ist vermutlich erst zwanzig Jahre alt.

Während er anfängt tritt auf mich ein junger Mann mit dunklem Haar und einem großen Schnurrbart zu. Er stellt sich als Jeff vor und sagt, er würde sehr gerne den Flogger auf seiner Rückseite spüren. Ich frage ihn nochmal, ob er irgendwelche medizinische Probleme hat, weise ihn auf das Safewort hin und bitte ihn schließlich seinen blauen Kaftan abzulegen. Seine Unterhose will er nicht ablegen. Das muss er auch nicht, wir spielen ja bloß ;-)

Er beugt sich seitlich vor um sich auf das Bettkopfteil zu stützen und sein Hintern sich etwas wölbt. Zuerst klatsche ich mit der Hand die Region schön durch, so dass sie durchblutet wird. Schließlich schwinge ich meinen Flogger. Dazwischen frage ich immer, schaue auf seine Atmung und halte immer wieder an um mit meinen Händen sorgsam auf seinen Hintern zu spüren. Das sensibilisiert noch mehr. Jeff gefällt es anscheinend und er hält es eine ganze Zeit aus. Als er wieder angezogen ist fragt er, ob er mich umarmen darf. Er darf natürlich und er sagt mir, dass es ein sensationelles Erlebnis war und sein erstes Mal und dass er es sehr genossen hat. Ich muss lachen und sage „Du bist auch der erste fremde Mensch, den ich gepeitscht habe. Ich war ganz schön aufgeregt und ich danke dir auch!“  An der Tür winkt er mir nochmal!

Inzwischen hängt Susie. Sie hält es aber nicht lange aus und Felix lässt sie wieder behutsam in die Polster des Bettes. Drüben, links vom Bett, bindet Zang eine junge Frau und geradeaus lässt Dylon einen jungen Mann schweben und sein Partner versorgt ihn gerade mit Küssen und Streicheleinheiten.

Ein junges Mädchen kommt zu mir und ich lege wieder los, so werde ich einige willige Opfer in den drei Stunden bis 18 Uhr bearbeiten. Es kommt auch eine Dreiergruppe, d.h. eine junge Frau mit zwei Männern. Einer der Männer ist lose gefesselt und die junge Frau bittet mich nochmal ihr die Handschelle zu zeigen. Es ist ihr eigenes Seil und ich zeige es ihr sehr gerne. Sie bittet mich auch ihren Mann zu schlagen und fragt dann ob sie auch darf. Sie darf! Wir üben ein bisschen und ich erzähle, wo sie möglichst nicht hinschlagen sollte und dann übt sie noch ein bisschen mit dem selbst mitgebrachten Paddle. Sehr nett!

Felix wird inzwischen mit der nächsten Frau fotografiert. Ihre Freunde sind mitgekommen und machen ein richtiges Fest daraus. Schließlich gehen alle vier zu Kathy aufs Bett, streicheln und liebkosen sie und Felix macht fürs Album noch ein Fotos.

Als wir um 18 Uhr Schichtwechsel haben sind wir richtig erledigt, aber glücklich.



Einen Tag später ist Womens Day bei Suspended Animation und wir Frauen bleiben unter uns. Das heißt es gibt wieder Bondage Rides und Tastings, aber nur von Frauen für Frauen. Wir haben zwei Riggerinnen für Rides, eine für Boden Bondage und meine Tastings.

Das ist mein wirkliches Highlight. Ich kann das Bett benutzen und meine Spielpartnerinnen legen sich auch sehr gerne darauf, manche haben ein Tuch über den Augen und alle sind sie unterschiedlich! Eine der Mädels will beschimpft werden und mein Amerikanisch ist ja wirklich sehr rudimentär, so dass ich irgendwann keine Worte mehr habe und sie stattdessen auf Deutsch beschimpfe. Whow, das gefällt ihr aber!

Eine ist ganz, ganz empfindlich, viele sind härter im Nehmen, eine hält fast nichts aus, aber alle sind süß und jung und ich genieße es mit ihnen auf eine ganz andere Art und Weise Kontakt aufzunehmen.

Die letzte, der Mädels ist ein echter Brocken! Sie stellt sich als Freya vor und grinst mich frech an, in ihrer Indiana Jones Aufmachung und ihren sehr kurzen gebleichten Haaren. Sie ist groß und lang, aber feingliedrig und ich kann noch so auf sie eindreschen, aber sie hat nie genug! Schließlich fällt ein Lederrechteck aus dem Flogger und wünsche mir mein Paddel oder mein Bambusrohr…aber ins Fluggepäck kann man einfach nicht so viel packen! Sie lacht, als ich ihr zum Abschied das Stückchen Leder in die Hand gebe und umarmt mich herzlich und sagt, von ihr aus habe das noch die ganze Nacht so gehen können! Von ihr aus schon, aber mein Arm hätte das wohl irgendwann einen Krampf bekommen, er ist jetzt schon ganz schwer. Und als ich am nächsten Morgen aufwache zieht es ganz höllisch. So bekomme ich vom Captain eine Massage, auch nicht schlecht!!!

Das Beste aber ist meine Stimmung nach diesen Tastings, ich liebe es auf diese andere Art mit Menschen zu kommunizieren. Mein großes Einfühlungsvermögen zeigt mir immer noch bevor die Spielpartner etwas sagen, dass ich nachfragen muss und so fühlt sich jeder sicher. Wie dominant ich mich fühle, wie lebendig und ganz, ganz wach!!



Mittwoch, 14. Januar 2015

Burning Man Flashback - Part Three

vom Kuscheln im Regen und vom Fliegen



Wir erwachen von einem Schrei, die Sonne ist erst am Aufgehen.

„Hell, damn!“ schreit Zang und wir stürmen aus dem Zelt. Es regnet, hier mitten in der Wüste! Wir werfen die 30 Campingstühle um, damit die Sitzflächen trocken bleiben, schaffen alle Schuhe und die herumliegende Kleidung ins Trockene. Auch die Bar räumen wir auf damit Kaffeebohnen und
Süßigkeiten trocken bleiben. Felix rennt mit Zang ins Veranstaltungszelt. Sie trennen die wertvolle Licht- und Tonanlage von den Kabeln und bedecken sie mit den Planen. Inzwischen ist das komplette Camp wach und der erste Kaffee wird gekocht.

Heute ist der offizielle Anreisetag und es regnet. Das heißt alle bleiben vor den Toren stehen, denn sie dürfen mit ihren Fahrzeugen nicht auf den Boden von Black Rock City fahren. Sie würden einsinken und stecken bleiben. Deshalb ist der Morgen recht ruhig und nach dem Frühstück geht das Kuscheln in den Zelten los. Felix und ich kriechen auch wieder unter die Decke. Überall kichert, stöhnt und ächzt es wohlig.

Als ich Felix aus seinen Boxershorts schäle und mir selber das Kleid über den Kopf ziehe ist unser Zelt nicht verschlossen. Es kommt mir nicht in den Sinn die Reißverschlüsse unserer Tür nach unten zu ziehen. Wir sind doch ein sexpositives Camp :)

Und als ich mich gierig auf Felixs prachtvollen Ständer sinken lasse, spüre ich Blicke auf meinem Rücken. Wild reitend erreiche ich mehrere köstliche Höhen bis Felix mich auf den Rücken wirft und fordernd in mich dringt. Meine Hände müssen einfach auf seine herrliche Backen trommeln. Als wir gemeinsam kommen übernehmen wir kurzzeitig die Hauptstimme im Campsexkonzert.

Inzwischen hat es aufgehört zu regnen, aber man kann kaum auf diesem festen betonähnlichen Matsch gehen, denn genau wie die Fahrzeuge sinkt man ein und sammelt dabei zähen Playamatsch an den Schuhen. Bei jeden Schritt werden die Füße schwerer.

So stapfen wir mit unseren Seilen nur die paar Meter rüber ins Veranstaltungszelt. Die Anlage ist wieder eingesteckt und Kitten, wie immer oberscharf im kurzen Röckchen und einem breiten Grinsen im Gesicht, testet die Anlage. Die Bässe dröhnen und die Beats hämmern.

Wir steigen aufs Bondagebett und Felix bindet mich, zärtlich, fest und dominant. Bald hänge ich und ich denke: „Wie geil, ich bin beim Burning Man und jetzt darf ich fliegen. Kann es überhaupt noch schöner werden?!“

Links hinten zieht sich Ivan selber hoch, rechts fesselt Eva Will.