Mittwoch, 10. Dezember 2014

Burning Man Flashback - Part Two

Unser Camp

Als wir an unserem Platz ankommen sehen wir freundliche Gesichter, ein richtig fleißiger Haufen "Minions", wie sie hier genannt werden und irgendwo ruft es „Ze Germans are here!“

Tornus umarmt uns als erster. In seiner Stadtwohnung durften wir die paar Vorbereitungstage unterkommen. Er ist einer der Chefs der Crew. Schnell werden wir integriert, weil wir ja mitarbeiten und uns mit allen Crewmitgliedern bekannt machen. Als wir dann am Abend in unserem Wohnbereich sitzen, haben wir schon alle Anwesenden kennen gelernt. 

Die meisten sind so zwischen 20 und 30, es sind wenige in unserer Altersgruppe und ein paar mehr in den Vierzigern.

Aber das Alter ist hier kein Kriterium. „Kinky“ ist das Passwort für unsere schrille Truppe. Es gibt nicht nur Heteros, das gefällt mir am meisten, denn in der Swinger Lifestyle Szene Deutschlands trifft man selten Schwule und Lesben. Hier sind welche dabei, auch sind Polyamoristen an Bord.  Das wichtigste ist aber, dass wir alle sexuell offene Menschen sind!

Zwei Tage Arbeit und wir haben alles installiert. Organisiert sind wir wirklich sehr gut!
 

Noch ist alles leer
Campplan













Unser direktes Nachbarcamp ist eine Wedding Chapel, in der man heiraten kann.
Über die Straße rüber gibt es eine Kneipe mit „Hippie Hunger Games“,auf der anderen Seite ein Camp mit Shots for Shocks, in der man einen Drink bekommen kann, wenn man sich einen Elektroschock geben lässt weiter; weg sind die MacGyvers, ein Camp, dass alles reparieren kann…angeblich ;-) und dann ist da noch das Bumblebee-Camp mit ihrem wunderbaren Bumblebee Art Car, das lang wie ein Bus ist und ziemlich coole Beats verbreitet. Außerdem kann es Feuer aus seinen Fühlern lodern lassen.

Als wir nach ein dem ganzen Aufbau einen Zaun rund ums Camp bauen sieht Zang, unser zweiter Chef der Crew einen Nachbarn der Wedding Chapel  über den Zaun steigen.  Ob er weiß, dass wir ein sexpositives Camp seien, fragt er ihn und erklärt ihm, dass hier sexuelle Handlungen passieren könnten, die für andere eventuell pervers sein könnten  und er eventuell etwas zu sehen bekommen würde, was er nicht wolle. Der Andere ist ganz froh und sagt, dass er in Zukunft außen herum zur Toilette gehen will.
 
Am Abend bevor die Besucher eingelassen werden öffnen wir unsere Türen für alle Nachbarn. Es kommen auch viele Freunde von den Seattlern. Als ein junges Paar in unseren Wohnbereich eintritt um mit Zang zu reden, ruft er uns dazu „Janet, Felix, these are Germans!“ Wir umarmen die beiden, Thorsten und Alina aus Berlin. Später erzählt Zang uns, dass er jetzt Alina gleich in eine Supension binden wird und an die Trasse im Veranstaltungszelt hängen wird. Ich frage ihn, ob ich zeichnen darf und er sagt „Sure, you´re welcome.“
Also kommen wir in den Genuss Zang in voller Aktion das erste Mal zu sehen. Whow, hat er eine dominante Ausstrahlung! Seine schwarzen Augen blitzen, er sieht ein bisschen aus wie Mephisto. Felix sitzt neben mir und ich skizziere und skizziere während die süße blonde Alina verknotet wird. Dann spreizt er ihre Beine und ruft Thorsten dazu. Sie ist fast ganz nackt, nur ihre Beine stecken noch in den  langen hohen Stiefeln. Zang steht hinter ihr und zieht an ihrem blonden Zopf während Thorsten ihre Blüte liebkost, es wird wilder und sie spitzt im hohen Bogen und stößt spitze Schreie  aus. Thorsten bittet nun Zang weiter zu machen während er Alina tief und ausgiebig küsst. Zang tut das anscheinend mit sehr viel Geschick, weil sie wieder kommt und kommt. Der Abschluss wird noch prickelnder als Thorsten Alina fickt und Zang die Aufhängung stabilisiert indem er hinter Alina steht und die Seilstränge rechts und links mit Armen fixiert. 

Nun ist mir ganz heiß, was für eine Vorstellung!

Zang stand eigentlich hinter Alina, aber dann könntet ihr ihren schönen Hintern nicht sehen :-)
Die Zeichnung hat Alina mit nach Berlin genommen. Ich habe sie ihr geschenkt, mein Teil des "gifting" beim BM.



Montag, 8. Dezember 2014

Burning Man Flashback - Part One

Welcome home!


Unser großes Abenteuer dieses Jahr war das Burning Man Festival in Black Rock City, Nevada, USA.
Seit langem träumten wir schon davon und jetzt waren wir dort vor Ort. Fast angelangt, im Stau vor dem Tor mit all den anderen aktiven Teilnehmern, die ihre Camps aufbauen wollen.

Der erste Staubsturm umhüllt unseren Van. Das rote Auto von Eva, in das unsere zwei Begleiter umgestiegen sind sieht man noch kaum.

Wir werden als Mitglied des bekanntesten Bondagecamps in Black Rock City dabei sein! Das begeistert uns noch immer. Die Fahrt hierher haben wir die anderen 26 schon ein bisschen kennengelernt und gestern Abend beim Laden des LKWs ist der erste BM-Dust in unsere Atemwege gelangt.

Links von uns winken vier fröhliche Gesichter, Felix macht Fotos. Vor uns steht ein riesiger LKW mit einem übergroßen Baumstamm auf der Ladefläche, Äste und Gipfel sind rundherum geladen. Was das wohl für eine Attraktion wird? Langsam rollt die Autokarawane weiter. Ich bin wie elektrisiert und freudig erregt. Bald werden wir dort sein!

Am Tor stehen zwei „female greeter“

Die eine ist an den richtigen Stellen wunderbar rund  und die andere groß, schlank mit blitzend blauen Augen. „Welcome home“, begrüßen sie uns. Felix wird von der weichen weiblichen umarmt und ich bin ich nur kurz neidisch, denn meine Begrüßende verwickelt mich gleich in ein Gespräch. Wir müssen beide das Ritual für Newbees vollziehen, das heißt zuerst im Staub wälzen und dann die große Glocke mit einem Knüppel schlagen. Zuerst ist Felix dran, dann ich. Er darf sich auf den Boden werfen und die Glocke schlagen. Derweilen fragt mich Caroll, so heißt die fröhliche Begrüßerin, aus, von wo aus Germany wir denn kommen und zu welchem Camp wir gehören. Als sie den Namen unserer Crew hört schaut sie mir tief in die Augen und sagt: „Whow, Suspended Animation!  I`ll come to visite you“!

Der Boden ist hart, der Staub ist überall, er ist weich und wirbelt schnell auf. Ich werfe mich hinein und mach meinen Staubengel auf dem Rücken und auf dem Bauch. Ich atme und schmecke Staub und eine große Freude erfüllt mich.



Darauf schlage ich  die Glocke dreimal – einmal hätte genügt, aber wie gesagt, ich bin echt high…von dem Wüstenstaub!