Montag, 3. September 2012

Besuch in der Erotischen Bar und die Folgen

Felix hatte mal wieder online Kontakte geknüpft und schwups gingen die sexy Mails hin und her. Wir verabredeten uns telefonisch in einer erotischen Bar in Frankfurt-City...


Folgenden Text habe ich nach dem Date in mein Tagebuch geschrieben:


Immer noch sehe ich die Treppenstufen nach unten in die Bar. Sehe die Lichtreflexionen der Scheinwerfer auf die Tanzfläche, die hinten in die Barecke lockt und doch unbeachtet da liegt. Der Türsteher in schwarz, der den Eintritt kassiert. Felix, der etwas fahrig sein Portemonnaie zückt, ich, die ich  gierig die Atmosphäre aufsauge und euch gleich dort am Ecktisch ausspäht. Ihr ,schön anzusehen, mit blitzenden Augen, aufgeregt wie wir….
Paula, wunderschön in ihrer durchsichtigen Bluse, durch die die alabasterfarbenen Brüste schimmern, mit scheuem Lächeln unter den blonden Locken. Peter, sehr still daneben, zurückhaltend, doch mit tiefem dunklem Blick.
Die Kellnerinnen sehr jung, in Strapsen unterm Röckchen, aufmerksam und fast servil.
Hinter Flachen dunkles Holz, Lichter, schmeichelnd, nicht zu grell. Eine einladende Theke, erotische Bilder an den Wänden, Tische an die geschmückte Wand gedrängt und der Durchgang ins Nebenzimmer mit dem Paar auf der roten Couch, engumschlungen.
Sie in engen, kurzen Pants mit glitzernder Bluse darüber, ein brauner Haarschopf, Strapse hinunter zu den schwarzen Stockings mit Naht, in hochhackigen Lackpumps. Er, militärisch kurzer Graukopf, lockeres schwarzes Hemd mit Karabinern, silberfarben, wehrsportgruppentaugliche Tarnshorts, lang und locker. An den Füßen schwarze globige Schuhe. Beide über vierzig.
Überhaupt scheint das Alter der Besucher sich um dieses Lebensalter zu bewegen. Ein paar jüngere einzelne Herren senken den Altersdurchschnitt.
Die Musikmischung sehr gut ausgewählt, sie lullt uns ein. Wir gleiten durch den Abend.
Wir beschnuppern uns verbal, es ist laut. Am liebsten möchte ich Paulas Brüste in der durchsichtigen Bluse liebkosen. Später wechseln Peter und Paula auf unsere Seite, direkt neben uns. Jetzt kann das taktile Beschnuppern beginnen. Zwei Paare, zwei verschiedene Spielarten, so scheu, du Peter, über den Tisch gewirkt hast, so klar sprechen jetzt deine Hände. Paula bietet Felix ihren Nacken und seine Hände versuchen ins Allerheiligste vorzustoßen. Was ihm nicht gelingt, gelingt Peter bei mir. Er schiebt meinen langen Rock hoch und ich bekomme  meinen allerersten Orgasmus auf einem Barhocker.
So nah zu viert, dicht gedrängt, die Musik dröhnt, spüre Felix neben mir links, sehe in Paulas Dekolleté, spüre Peters Atem an meinem Hals und sehe in die dunklen Augen eines Barbesuchers  als ich komme.
Später nach Abschiedsküssen schweben wir Richtung Tiefgarage und hoffen euch wiederzusehen. Genießen die kühle Nachtluft und erzählen uns unsere Eindrücke. Meine Hand liegt im
Wagen auf Felix Oberschenkel. Ich schaue aus dem Fenster in die vorbeihuschende dunkle Nacht und sehe eure Gesichter.

So mein Eindruck, meine Gefühle….. dann passierte folgendes:

Tagebucheintrag, eine Woche später:

Die blonde Frau mit den Locken auf dem Kopf namens Paula sitzt in goldenem Mantel auf der Bettkante. Ihre Hände, schmal und die Fingernägel lang und rot bewegen sich gestikulierend.
Ich liege neben ihrem Gatten auf dem Bett. Felix, ganz in seiner Mitte ruhend,sitzt auf der anderen Bettseite und lächelt. Scheinbar nichts kann ihn aus der Ruhe bringen.
Auch nicht, dass Paula, seine Spielpartnerin, vorher mitten im Spiel  sich von ihm gelöst hat, ohne ein Wort und einfach verschwunden ist.
Nun sitzt sie da und hält ihren goldenen Mantel zu, obwohl das Thermometer bestimmt noch auf 28 Grad steht.
Ich fühle mich unwohl. Ich bin nicht in meiner Mitte. Gerne würde ich auch aufspringen, aber ich bin noch gelähmt. Noch nie habe ich mit einem nichtsagenderem Körper gespielt. Er hat keine Spannung, ist zwar sehr gepflegt, aber irgendwie unbelebt.  Kein Kribbeln, kein Gefühl!

Wie ist das passiert – in der Bar war die Spannung doch da?

Auch Paula lag vorher sehr unbeteiligt unter Felix – passiv und fast ohne Reaktion. Peter bemühte sich, war aber mechanisch, verkrampft und unbeteiligt.  Irgendetwas lag in der Luft – aber was kann ich nicht sagen. Scheinbar ungerührt versuchen die Beiden jetzt Smalltalk zu machen und zu tun, als ob alles in Ordnung wäre. Aber Zärtlichkeit und Spielen, auch Erotik sieht anders aus!
Mir kommt das abgedunkelte Edelschlafzimmer wie eine Falle vor.
„Komm“, sage ich zu Felix, „ lass uns gehen“. Peter und Paula protestieren nicht. Wir fischen unsere Kleider aus dem Haufen, verabschieden uns und suchen das Weite und fragen uns auf der Heimfahrt wie das passieren konnte. Beim Essen waren beide noch so lustig und ungezwungen, aber sobald es ans Spielen ging wurde das Ganze so steif und verklammt.
Wir reden, tauschen uns aus und sind ratlos, bis wir uns an unsere guten, vielen guten Spielnächte und an unsere Lieben erinnern. Paula und Peter flüstern wir schon einmal ein leises „Servus“ in die Nacht zu….später wird die Mail mit der Erklärung folgen.
Ich lächle Felix zu und sage: „Man kann schließlich nicht nur gute Erfahrungen machen.“ Und Felix erwidert: „Und wissen kann man es letztendlich erst nach dem Bodycheck“.