Nachmittags finden sich neun Personen, die saunieren
möchten. Im unteren Garten ist eine Wiese, dort verläuft ein Bach, der in einen Teich aus- und
einfließt. Am Rande der Wiese steht eine kleine Hütte mit einer 4-Personensauna.
Zum Abkühlen kann man in den Bach oder aber auch in ein selbstgebautes
Tauchbecken steigen. Das Wasser ist herrlich kühl und klar.
Wir finden heraus, dass auch fünf oder sechs in der Sauna
Platz haben. Es ist ein Genuss! Die Sonne kommt noch hinter den Wolken hervor
und so liegen wir nach dem Aufheizen und Abkühlen im Gras von Gänseblümchen umgeben. Es ist wie im
Garten Eden.
Seit Mittag ist Wotan mit seinen fleißigen Helfern am
Werkeln in der Küche. Es gilt ein erotisches Menu aus fünf Gängen zu zaubern. Nach der
Sauna verschwinden wir auf unseren Zimmern um uns etwas edler einzukleiden. Felix
hilft mir mit dem Lederkorsett. Er selbst trägt einen dunklen Rock mit Weste und der roten Krawatte. Festlich sieht es aus, als wir unten mit einem
Glas Sekt um den großen Tisch stehen. Es brennen Kerzen, alle sind fein
gewandet und es scheint zum ersten Mal an diesem Wochenende ein Gefühl zwischen
allen Beteiligten zu schwingen. Wie das Schwingen bei den letzten Landhausbegegnungen.
Wir setzen uns um den Tisch und ich bitte Tonio sich doch neben
mich zu setzen. Es ist mir ein Bedürfnis ihn an der rechten Seite zu spüren und das angenehm
kribbelnde Gefühl seiner Nähe genieße ich sehr! Der erste Gang wird von einer knicksenden
Bella, mit weißem Häubchen auf dem Kopf angesagt. Das wird sie jetzt vor jedem Gang machen, sie lächelt und mir kommt sie zum ersten Mal dieses Wochenende unbeschwert vor. Wotans Helfer servieren geschickt und spielerisch leicht. Ich
beobachte Ben, wie sicher er serviert. Er sieht kein bisschen servil aus,
sondern wie ein zauberischer Fürst, der uns huldvoll das Beste reicht. Ich
staune über seine Präsenz.
Inzwischen scherze und flirte ich mit Tonio. Er ist zuvorkommend,
intelligent und gewitzt. Auch die anderen sind lustig und entspannt, wir lachen
viel. Auch Felix steuert einiges mit seiner frechen Zunge bei. Er sitzt mir
schräg gegenüber und schickt ab und zu ein Lächeln über den Tisch.
Gang um Gang wird kredenzt. Die Stimmung steigt und als
Küchenchef Wotan das Einnehmen des Desserts im Spielzimmer ankündigt, applaudieren wir und strömen dann in unsere Zimmer um uns bequemer zu kleiden.
Im Spielzimmer ist es jetzt gemütlicher wie gestern. Kerzen sind
aufgestellt und zwei kleine Sofas sind von starken Händen nach oben gebracht
worden. Die Dessertgläser sind in einer Ecke geschmackvoll aufgebaut. Felix
und ich bedienen uns und genießen den süßfruchtigen Geschmack der Mousse. Er setzt sich in eins
der Sofas , umringt von zwei Damen. Fast alle sind im Raum, manche stehen, manche sitzen. Cedric
kündigt an, dass bald noch ein Paar dazu stoßen wird. Wir haben heute Nachmittag
zugestimmt, dass sie noch kommen können.
Ich stelle unsere leeren Gläser ab und setze ich
mich wieder gegenüber Felix und den zwei Damen auf den Boden. Wir plaudern und Ben
kommt dazu. Er fragt, ob er sich zu mir setzen kann. „Komm, ich setze mich
hinter dich", sagt er, "dann kannst du dich anlehnen“. Das macht er dann auch und nimmt mich fest in
seine Arme, ich spüre seine Energie. Sie ist stark und fordernd. Ben ist sehr
schlank und sehnig, etwas größer als ich. Ich passe prima zwischen seine
langen Beine. Bens Hände beginnen zu wandern und ich spüre eine Erektion da hinten
an meinem Steißbein. Seine Lippen berühren ganz vorsichtig meinen Nacken und
als ich seufze küsst er mich aufs Ohr, ganz zart. Anscheinend weiß er ganz
genau was er will. Mein Atem geht schon etwas schneller und die Welt um mich
herum verschwindet. Bens geradliniger Wille mich zu verführen, ohne Zurückweichen vor mir und
meiner Wildheit ist immer deutlicher zu spüren. Ich bin es schließlich, die ihn nach einigen Küssen bittet
doch mit auf die Matte zu gehen. Die anderen um uns herum stören uns nicht,
wir nehmen nichts mehr wahr außer uns selbst. Weder den großen Raum noch die
leichte Unruhe des Kommens und Gehens. Die Gespräche sind ausgeblendet und eine
große Geilheit scheint uns in eine andere Dimension zu bannen. Die Hüllen
fallen, sein Mund findet meinen Körper und mein Mund den seinen. Wir rollen übereinander, sein Mund
ist an meiner Möse und meine Lippen versuchen seinen harten Schwanz zu fassen.
Orgasmische Zuckungen überschwemmen mich und ich bin nach ein paar Ruhesekunden über ihm und umschlinge
abermals diesen harten Phallus mit meinen Lippen, meine Zunge muss ihn lecken
und lutschen. Meine Hände genießen es dieses pralle Ding zu fühlen, zu
streicheln und in die Höhe zu treiben. Stopp, jetzt muss ich aber aufhören, ich glaube
er kommt fast. Ich höre mich nach einem Kondom fragen und wir vögeln dem
Höhepunkt entgegen. In aller dieser Wildheit durchzuckt mich ein Gedanke. Der
Gedanke, dass ich mit meinem ureigenen männlichen Anteil vögle. Es fühlt sich
so ein, als ob mein männliches Ich aus mir entschlüpft wäre und in Bens Körper
mit mir fickt. So nah und so verrückt, so intensiv. Der Orgasmus ist köstlich und
wir liegen noch neben einander und genießen die Ruhe, bis die Geräusche der
Umgebung uns in die Wirklichkeit zurück bringen. Felix sitzt immer noch da drüben.
Er schaut mich an. Sein Blick ist fragend.
Nach einer Weile gehe ich duschen, ich stehe unter der
Dusche und frage ich mich was das war. Eigentlich hatte ich ja mit Tonio
geflirtet und mir gedacht, dass ich mit ihm auf der Matte lande. Schuldgefühle
überschwemmen mich, die ich aber sofort von mir weise. Ich bin nur Felix
verpflichtet, denn er ist mein Begleiter, mein Allerliebstes und meine Heimat. Und dieses Erlebnis mit Ben war zielgerichtet nur
die körperliche Fortsetzung unseres langen Gesprächs vom Vormittag, in dessen
Verlauf wir festgestellt hatten, dass wir ganz ähnlich ticken. Im Alltag ist die Möglichkeit nie gegeben Begegnungen von Sympathie so leicht und ohne Folge auch körperlich fortzusetzen. Ich beruhige mich wieder.
Als ich nach oben komme stehen zwei neue Gesichter neben der
Tür. Ich begrüße sie mit einem kurzen Nicken und setze mich zu Felix und Deena hinten
auf einer der Matten. Mein Innerstes ist noch so aufgerührt und alles scheint
so weit von mir entfernt. Eigentlich müsste ich jetzt nach draußen rennen und
erst mal eine Stunde laufen, denn alles in mir und an mir vibriert. Es war ein wirklich
transzendierendes Erlebnis. In dieser Ecke sitzen auch Puck, Wotan und Alicia.
Bella setzt sich noch zu uns und wirkt viel unruhiger als vorher. Ich
spüre, dass sie sich gerne körperlich öffnen würde, aber nicht kann. Alessia
und Tonio kann ich nirgendwo entdecken.
Wotan sitzt mit dem Rücken zu mir und meint er sei so
verspannt. Meine Hände beginnen zu massieren. Sie finden Verspannungen, mein
Kopf dagegen ist immer noch nicht präsent. Aber meine Hände können ja auch ohne Kopf
massieren. Anscheinend tut es Wotan gut. Er hat es aber auch verdient, wenn ich
an die ganze Arbeit für unser großes Menu denke.
Von hier aus kann man Cedric beobachten, der Karina auf der
Massageliege genüsslich einölt. Die Neuangekommene ist dazu getreten und beginnt
vorsichtig mit zu massieren. Ihr Partner kommt zu uns in die Ecke. Er stellt
sich vor und wir begrüßen ihn. Er versucht Smalltalk zu machen, aber ich kann
das nicht. Mein intensives Ben-Erlebnis nimmt mich immer noch gefangen. Ich
lasse von Wotan ab und lege mich ganz hinten in die Ecke hinter Deena, weil mir eine Berührung des Fremden jetzt unerträglich wäre. Ben
nähert sich unserer Gruppe. Er hat vorher ein bisschen an der Massageliege
zugeschaut. Jetzt kriecht er zu mir und flüstert mir ins Ohr, dass er mich
will, nochmal. Aber ich kann nicht. Es ist verlockend, aber mein Innerstes ist zu aufgewühlt. Ich mich auf keine körperliche Begegnung mehr einlassen, auch nicht mit ihm. Das sage ich ihm und er schaut mich liebevoll an und meint, das ich nichts erklären müsste.
Felix blickt herüber und fragt: „Auch müde“? Mein Allerliebster, er weiß wie mir
es geht. Auf dem Weg in unser Zimmer, kommen wir an Bellas
Zimmer vorbei. Sie fragt, ob wir duschen gehen, aber wir erwidern, dass wir ins
Bett wollen. Da ist sie aber erstaunt. Wir laden sie ein noch ein bisschen bei uns im
Bett zu kuscheln und zu reden und das macht sie dann auch. Als sie nach einer
halben Stunde verschwindet hoffe ich sehr, dass sie heute Nacht Ruhe findet. Ich
selbst bin immer noch schwebend, aber kuschle mit an Felix und schlafe bald ein. Im Schlaf renne ich durch eine weite Steppe, ganz befreit, hin zum hohen Berg von dem ich
dann in die Einsamkeit fliege.
Am nächsten Morgen sitzen wir noch gemeinsam beim Frühstück. Alle bedanken sich bei Cedric für die Organisation. Wir diskutieren aber auch, dass das zusätzliche Paar als störend empfunden wurde. Fast von allen wird die Bitte geäußert,
dass das nächste Mal niemand nur für einen Abend erscheinen sollte. Falls es ein
nächstes Landhaus geben sollte, wissen wir das jetzt auch, dass so etwas nur mit gut bekannten Gesichtern gehen würde.
Die Verabschiedung dauert einige Zeit, voll von Umarmungen, Küssen und tiefen Blicken.... Für mich war es trotz allem ein wundervolles Wochenende, danke!
Bis zum nächsten Mal!
Die Verabschiedung dauert einige Zeit, voll von Umarmungen, Küssen und tiefen Blicken.... Für mich war es trotz allem ein wundervolles Wochenende, danke!
Bis zum nächsten Mal!